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Technik Abteilung => Technik Fragen => Thema gestartet von: schruppwutz in 09, November, 2015, 22:35:53 NACHMITTAGS

Titel: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: schruppwutz in 09, November, 2015, 22:35:53 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

ich habe das Problem das mein Motor zuviel Druck im Kurbelgehäuse aufbaut. Um herauszufinden wo der Fehler liegen könnte bei ich mittlerweile bei der Druck-Verlustprüfung angekommen. Leider habe ich keine Ahnung bei welchem Druck das eigentlich gemacht werden soll. Gibt es hierfür einen festgelegten Prüfwert?
Eine Kompressionsprüfung habe ich auch schon durchgeführt. Da lagen alle Zylinder um die 13 bar ohne große Abweichungen zueinander.(Allerdings im kalten Zustand ::) ) Ein Zylinder fällt allerdings durch relativ starke Öl-Kohle Ablagerung an der Zündkerze auf. Bei dem Zylinder habe ich das Prüfgerät dann mal eingeschraubt aber wie schon gesagt irgendwie hat das keinen Nähwert. Irgendwie kann man da alles einstellen von Schrott bis super gut. ;D
Kann mir da vielleicht jemand helfen?

Gruß Michael
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 09, November, 2015, 23:38:33 NACHMITTAGS

Öl im Zylinder bzw. Ölkohle kann durch Kolbenringe mit erhöhtem Spiel in der Nut kommen genauso wie undichten Ventilschaftdichtungen bzw. ausgeschlagenen Ventilführungen. Bei verschlissenen Kolbenringen ist beim Druckverlusttest auf dem Zylinder ein deutlich hörbares Zischen in das Kurbelgehäuse vernehmbar und man sollte das auch an der Öffnung der Breather deutlich vernehmen können. Der Druckverlust würde dann bei rund 20% und darüber liegen.

Hoher Druck auf dem Kurbelgehäuse ist immer eine recht abstrakte Angabe, denn es herrscht immer etwas Druck im Kurbelgehäuse; rund 0,5 bar.
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: schruppwutz in 10, November, 2015, 20:47:00 NACHMITTAGS
Hi,

aha so funktioniert das. Werde ich am Wochenende sofort ausprobieren. Danke  :like:
Tja und das mit dem Druck im Kurbelgehäuse ist bei dem Motor mittlerweile so eine Sache.
Der ist bei ca. 5000 Umdrehungen so hoch das er den Ölmessstab hochdrückt. :-[  


Gruß Michael
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 10, November, 2015, 21:31:10 NACHMITTAGS
Dann viel Erfolg.

Hmmh, soviel Druckaufbau durch blow-by ist nicht normal.
Wie werden die Gase aus dem Kurbelgehäuse denn abgeführt? PCV-Ventil?
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: schruppwutz in 11, November, 2015, 20:28:24 NACHMITTAGS
Hi,

eine Seite über das PCV Ventil in den Vergaser und die andere Seite vom Breather in das Luftfilter Gehäuse.

Gruß Michael
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 11, November, 2015, 21:01:58 NACHMITTAGS
Dazu habe ich noch ein paar Fragen:

Wo ist denn das PCV-Ventil am Vergaser angeschlossen? Unterhalb der Drosselklappe?

Was passiert wenn Du das PCV-Ventil mal mit dem Anschluß für den Bremskratfverstärker tauscht?

Was passiert, wenn Du das PCV-Ventil rauslässt?

Ich frage einfach nur deshalb, weil PCV-Ventil nicht gleich PCV-Ventil ist. Äußerlich sehen die alle gleich auch nur im Inneren gibt es Unterschiede je nach Motor.

Beim PCV-Ventil zieht das Vacuum das Ventil gegen die Kraft der Feder zu, bei steigender Last verringert sich das Vacuum und die Feder drückt das Ventil weiter auf (siehe Grafik)

(http://www.kifomanual.com/images/books/392/smdec1005n.gif)

Öffnet jetzt das Ventil nicht weit genug, dann staut sich der Druck im Kurbelgehäuse und irgendwann drückt es den Ölmeßstab raus.

Es müssen nicht nur allein am Kolben vorbeistreichende Verdichtungs- und Verbrennungsgase sein, die den Druck erhöhen, der Kurbeltrieb hat da auch einen gewissen Anteil dran. Im Breather ist ein Rückschlagventil das verhindert einen Druckausgleich.
Dann bedenke auch dass der SBC normalerweise mit Drehzahlen um die 4000 U/min läuft, bei 5000 U/min gibt es einen anderen Druckverlauf im Kurbelgehäuse und wenn das PCV Ventil vom Durchfluss her es nicht schafft den Druck abzubauen steigt der Druck an bis es "plopp" macht.  ;)  ;D
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: schruppwutz in 12, November, 2015, 22:10:07 NACHMITTAGS
Hallo,

ich habe hier Bilder auf denen zu erkennen ist wie das ganze Ölgeschläuche so verlegt ist.
Im Luftfilter kam schon relativ viel Öl an so das ich zwischen dem Breather und dem Luftliltergehäuse eine Zentrifuge von Moroso instaliert habe.
Funktioniert gut das Teil wird aber mit der Öl Menge die der Motor produziert leider nicht so ganz fertig.
Um mal die Menge zu verdeutlichen die anfällt: Ungefähr ein viertel Kaffebecher Öl (Automatenbecher) auf der Strecke von Velbert nach Travemünde. Und dabei ist der Ölverbrauch eigentlich nicht sonderlich hoch. Vielleicht so zwischen 0,3 bis 0,5 je tausend.

PVC Ventil einfach weglassen habe ich noch nicht probiert. Und Schläuche vertauschen mag die MSD wahrscheinlich nicht. Ich meine die hatten das genau festgelegt. Müsste ich noch mal überprüfen.

Gruß Michael

PS: Da ist auch ein Bild von dem PCV Ventil. Ist von Summit (natürlich mit Chrom ;D ). Kann es sein das es vielleicht nicht das richtige ist?
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 12, November, 2015, 22:43:24 NACHMITTAGS
Das ist schon eine Menge Öl, recht ungewöhnlich. Ich ging bislang davon aus, dass es nur um den Druck ging. Recht hoher Druck und soviel Öl was bis in den Luftfilter gedrückt wird ist aus meiner Sicht nicht normal. Da bekommt dann der "verölte Zylinder" doch wieder Bedeutung und zwar hab ich das tatsächlich die Kolbenringe in Verdacht. Entweder dass das Spiel in der Nut zu groß ist, dann fungieren die Ringe quasi wie eine Pumpe und schieben das Öl in den Brfennnraum und/oder dass die Ringstöße ungünstig übereinander stehen, das würde sowohl für den Druck als auch für die Menge an Öl, die nach oben in den Luftfilter gedrückt wird, eine mögliche Ursache sein.

Wie schon gesagt, die PCV Ventile sehen von aussen gleich aus, innen ist entscheidend. Ich habe für unterschiedliche Autos PCV-Ventile hier, alle gleiche Größe gleiches Aussehen aber doch nicht gleich, sonst würde der Hersteller der Motoren da keine anderen Nummern vergeben.
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: bephza in 13, November, 2015, 08:15:23 VORMITTAG
Tue dir doch mal einen gefallen und lass mal den Motor laufen und das ohne den Anschluss auf den Ventildeckel ;)



Wenns so ausschaut, hast du wahrscheinlich, wie Tom schon sagt kaputte Kolbenringe.

lg melle
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 13, November, 2015, 08:21:08 VORMITTAG
Zitat von: greasemonkey in 11, November, 2015, 21:01:58 NACHMITTAGS... Was passiert, wenn Du das PCV-Ventil rauslässt?...
;)
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: schruppwutz in 13, November, 2015, 21:42:38 NACHMITTAGS
Hi,

werde ich beides testen.
Zwischenzeitlich hatte ich Zeit die Druckverlust Prüfung an dem "veröltem" Zylinder mal durch zuführen. Also laut Anzeige Verschleiß so gut wie nix.
Und da ich natürlich den Motor nicht gegen verdrehen gesichert habe. ::)
Haben die 3 bar Prüfdruck den Motor irgendwann bis zum öffnen des Ventiles gedreht.
Schön fluffig ohne großartige Geräusche von Undichtigkeiten. Da bin ich ins Grübeln gekommen. ???
Ich habe vor die Kompressionsprüfung an diesem Zylinder, mit einem Spritzer Öl auf dem Kolben, zu wiederholen.
Wenn ich dann den selben Wert bekomme, könnte man dann auf intakte Ringe tippen?
Ich hoffe ja immer noch das es an den Köpfen liegt und der Block nix abgekriegt hat.
Nebenbei eine andere Frage hat einer Erfahrung damit wie lange so Alu Köppe eigentlich halten?
Vielleicht sind die ja schon abgewetzt und nich mehr gut.  ;D  

Gruß Michael
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 13, November, 2015, 22:26:11 NACHMITTAGS
Also das Öl in dem Zylinder muss ja irgendwo herkommen. Da das aber im Zylinder ist hat das mit dem Öl was über die Kurbelgehäuseentlüftung rausgedrückt wird eigentlich nichts zu tun.
Wenn kein Druckverlust vorhanden ist, dann dichten die Ringe eigentlich gut ab, was man damit nicht feststellen kann ist das Spiel der Ringe in der Nut.

Also teilen wir das Problem mal auf.

1. Öl im Zylinder; mögliche Ursachen:

2. Hoher Druck auf dem Kurbelgehäuse:

3. "Viel" Öl im Luftfilter/im "Ölabscheider"

4. Zusammenfassung:
Befindet sich Öl im PCV-Ventil oder in der Leitung reduziert das den auch den Durchfluss, der Druck im Kurbelgehäuse steigt schnell an und das Öl wird durch den hohen Druck durch "die andere Seite" am Breather weiter nach oben "gepresst" bzw. vom Luftstrom mitgerissen. Ist aus meiner Sicht eine recht wahrscheinliche Ursache, vor allem wenn der Zylinder ansonsten dicht ist, worauf die Druckverlustprüfung die bisher durchgeführt wurde schliessen lässt.
Das Öl im Zylinder kann von den Schäften/Schaftabdichtungen und/oder von zuviel Spiel der Ringe in der Nut kommen. Zuviel Spiel der Ringe in der Nut nur eines Zylinders sind allerdings recht ungewöhnlich.

Verschlissene Köpfe? Was soll da verschleissen ausser den Schaftführungen bzw. Schaftdichtungen?
Einen Riß ohne vernünftige Rissprüfung zu diagnostizieren halte ich für recht schwierig, denn bei stehendem Motor (Druckverlusttest) oder quasi Anlasserdrehzahl (Kompressionsdruckprüfung), natürlich bei betriebswarmem Motor (sonst baut man sich ggf. selbst eine "Störgröße" ein), sind die Bedingungen sowohl bei der Druckverlustprüfung, als auch beim Kompressionstest nicht annähernd die, wie sie bei laufendem Motor unter Last und erheblich höheren Drehzahlen herrschen und das bezogen auf den Druck, die Temperatur und vor allem auch auf die  Schwingungen/Vibrationen.

So jetzt kannst Du da mal "drauf rumdenken"  ;)  ;D
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: schruppwutz in 15, November, 2015, 20:48:06 NACHMITTAGS
Hi,

erstmal danke für die ganzen Tipps. (Und dann noch die richtigen :like: )

So folgendes gemacht. Verlustprüfung an anderen Zylinder durchgeführt mit dem Ergebnis neuwertig.
Kompressionstest an dem Zylinder mit den Ölablagerungen an der Kerze, mit einem Spritzer Öl auf dem Kolben, wiederholt.
Der Druck ist nur unwesentlich angestiegen ca. 0,2 bar.  Also alles wieder zusammengebaut und ohne Breather laufen lassen.
Und Glück gehabt, es sieht nicht so aus wie auf dem Video von Bezpha. Da raucht so gut wie nichts, auch nicht bei höherer Drehzahl.
Danach wollte ich den Druck im Kurbelgehäuse messen. Dazu habe ich das Manometer mit dem  Breather verbunden.
Passte gerade so schön wegen dem Silicon Schlauch der da dran hängt, gut das ich das gemacht habe. ;)  
Im Leerlauf baute sich ein Druck von 0,0 auf! Bei mittlerer Drehzahl quälte sich der Zeiger auf 0,1 bar!  :o
Ich habe dann einfach mal den Breather beim Laufen abgezogen. Und dabei gab es ein dumpfes  Plopp.
Das heißt im Klartext dieser blöde ,,Breather" und dieses PCV Ventil haben den Druck aufgestaut. Unglaublich!
Ich werde mir jetzt erstmal einen Adapter für das Manometer anfertigen damit ich den Druck im Kurbelgehäuse genau messen kann.

Wann dürfen denn 0,5 bar im Kurbelgehäuse anstehen? Nur bei Leerlauf und bei höheren Drehzahlen mehr?

Gruß Michael
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 15, November, 2015, 22:59:18 NACHMITTAGS
Ca. 0,5 bar sollte der Maximalwert sein, der sich nach einer Weile einstellen sollte.
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: ocmorat in 16, November, 2015, 14:45:12 NACHMITTAGS
Hallo,

Nochmal zur Verdeutlichung, habe mich an das Schema gehalten:

Das will uns ja eigentlich recht deutlich sagen, dass durch den Unterdruck unterhalb der Drosselklappe quasi die ölhaltige Luft aus dem Kurbelgehäuse über das PCV mit angesaugt wird und zum Ausgleich frische Luft über den Breather nachströmen soll.

(http://fotos.bilder-speicher.de/images/image_350/15111614142376.jpg) (http://produkte.bilder-speicher.de/15111614142376/foto/pos-crank-vent.html)


Habe am Z28 das Standard PVC auf einer Seite,  Breather ohne Lufi-Anschluss auf der anderen Seite - kommt kein Öl  ;)


Und noch ein wirklich verspulter Denkansatz zum bisherigen Zustand:
Wie laufen die Kanäle von der Spinne,
wo gehen die Anschlüsse dran,
welcher Zylinder hat die verölte Kerze?
- nicht dass das hochgedrückte Öl der Schwerkraft folgend immer zum selben Zylinder dröppelt
(wenn Motor abgestellt wird, aber noch Überdruck im Kurbelgehäuse...)

Na ja- oder einfach PCV machen, Fahren, dann nochmal Kerze kucken....

Grüsse Uli
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 16, November, 2015, 16:01:07 NACHMITTAGS
Zitat von: ocmorat in 16, November, 2015, 14:45:12 NACHMITTAGS... Habe am Z28 das Standard PVC auf einer Seite, Breather ohne Lufi-Anschluss auf der anderen Seite - kommt kein Öl ;)...)
Dann ist bei Deinem Motor soweit alles in Ordnung. Ich hatte vor knapp einem viertel Jahr eine Corvette C3 hier (mit 327cui Small Block), da lief Öl aus dem Breather (auch ohne Luftfilteransachluss) raus; ohne PCV direkt an den Anschluß des Vergasers hat auch nichts gebracht, genausowenig wie der Tausch mit dem Anschluß für den Bremskraftverstärker. Dann haben wir das PCV-Ventil rausgelassen, also die Öffnung am Ventildeckel unverschlossen gelassen und da quoll stoßweisse Ölnebel schon beim Anlassen raus. Der Motor wurde ausgetauscht und wird im Frühjahr mal aufgemacht um genau zu schauen wo die Ursachen lagen.

Zitat von: ocmorat in 16, November, 2015, 14:45:12 NACHMITTAGS
...Und noch ein wirklich verspulter Denkansatz zum bisherigen Zustand: Wie laufen die Kanäle von der Spinne,...
Wozu sind die Kanäle der Spinne wichtig? Die haben mit dem Ölkreislauf doch nichts zu tun, oder? Da sind doch nur Kanäle drin für das Gemisch, Kanäle für das Kühlwasser und der Überstromkanal für das Abgas um die Spinne vorzuwärmen. Je nach Zylinderkopf sind diese Kanäle "blind", d.h. zwar noch in der Spinne aber nicht mehr in dem Köpfen vorhanden.

Zitat von: ocmorat in 16, November, 2015, 14:45:12 NACHMITTAGS
...wo gehen die Anschlüsse dran, ...
Der Schlauch vom PCV-Ventil geht an den vorgesehenen Anschluss an den "Vergaser" (ist eigentlich eine Einspritzanlage von MSD), der Schlauch vom Breather an den Luftfilter; steht weiter oben ;)

Zitat von: ocmorat in 16, November, 2015, 14:45:12 NACHMITTAGS...welcher Zylinder hat die verölte Kerze? - nicht dass das hochgedrückte Öl der Schwerkraft folgend immer zum selben Zylinder dröppelt (wenn Motor abgestellt wird, aber noch Überdruck im Kurbelgehäuse...)...  
Womit wir wieder bei defekten Schafabdichtungen/verschlissenen Ventilführungen wären ;)

Anmerkung:
Der Motor von Michaels Camaro ist nicht mehr wirklich serienmäßig und je nach Nockenwelle funktionieren die serienmäßigen PCV-Ventile mit den Motoren nicht, universale Ventile meistens auch nicht.
PCV-Ventil ist nicht gleich PCV-Ventil.
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: ocmorat in 16, November, 2015, 19:02:00 NACHMITTAGS
Ola,

will den Fred hier nicht zerreden, also kurz   ;)

- Hinweis auf Layout vom Z wg. - wenn`s auf einer Seite(PCV) richtig saugt, drückt auf der anderen auch garnix zurück (Michael`s volle Zentrifuge...) zumindest nicht bei so einer Druckverlustprüfung.


- und ja, ich sag doch verspulter Denkansatz, etwas verdeutlicht ;D

Annahme:
Motor (Michael`s Ausgangszustand!) wird warm abgestellt,
hat hässlich Überdruck auf KW Gehäuse.
Schlauch von  :shit: PCV - Ventil geht unter Drosselklappe in den Ansaug
- in die Spinne (Ansaugkanäle)
Annahme: warmer Motor da kommt via Überdruck gut ölneblige Luft
Öl setzt sich ab - wo? Ansaugkanal von spinne
Ja nach Spinne, Kanalanordnung Ansaug, Schrägstellung Motor in Auto, Auto überhaupt-
könnte eben jenes Öl sich immer den gleichen Weg durch die Spinne suchen und immer zum gleichen Zylinder dröppeln.

Und /oder könnte evtl. sogar über den KW-Gehäuse Überdruck immer der der gleiche Zylinder via PCV Leitung mit öliger Überdruckluft versorgt werden (Ist der ölige zufällig der, dessen Ansaugkanal dem PCV Anschluss unter DK am nächsten liegt?)

Ob etwas davon für nennenswerte Ölkohle an der Kerze ausreicht kann ich nicht einschätzen,

das war der Gedanke ich sag doch verspult - alles seeeehr hypothetisch ;D

Und falls das PCV Valve komplett zu ist / bleibt `n glatter Streichfall.

1 Zylinder ölig, zuviel Druck auf KW Gehäuse
- muss nicht zusammenhängen, aber der Teufel ist ein Eichhörnchen...

Ich würd PCV machen, fahren, Kerzen kontrollieren  ;)

Grüsse Uli

Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 16, November, 2015, 19:18:16 NACHMITTAGS
Nichts für ungut, aber wie wäre das denn mal in ganzen Sätzen?  ;)

Der Druckaufbau findet sehr wahrscheinlich statt, da das jetzige PCV-Ventil entweder defekt ist oder zur geringen Durchfluss hat. Da Druck sich den Weg des geringsten Widerstandes sucht hat es die Öldämpfe und, aus welchen Gründen auch immer, Öl über den Breather in den Luftfilterkasten gedrückt. Ab einer bestimmten Drehzahl konnte auch über diesen Weg nicht genug Druck abgebaut werden, so dass der Druck im Kurbelgehäuse weiter anstieg und es den Ölpeilstab rausgedrückt hat,

Öl in der Spinne hab ich erhlich gesagt noch nie gesehen und wenn kann man das recht einfach kontrollieren:

Luftfilter ab, Drosselklappen voll öffnen und mit einer Lampe reinleuchten; zur Sicherheit kann man auch noch den Vergaser ganz runternehmen.

PCV machen hört sich so einfach an, mach das mal bei einem aufwändig modifizierten Motor. So wie ich oben schon schrieb, ist das bei vielen Nockenwellen so, dass das serienmäßige PCV-Ventil eben nicht genug Durchfluss hat und es zu einem hohenm Druckaufbau kommt.
Viele verzichten auf das PCV-Ventil und nehmen einen Sammelbehälter für das evtl. anfallende Öl. Das wäre die preiswerte Lösung neben der beide Schläuche direkt vom Ventildeckel in den Anschluß im Vergaser zu führen.
Allerdings muss man dann mit Undichtigkeiten rechnen, denn der Überdruck im Kurbelgehäuse soll mithelfen die Radialwellendichtringe so vorzuspannen, dass sie immer schön abdichten. Vor allem die hintere Abdichtung an der Kurbelwelle braucht einen kleinen Überdruck sonst dröppelts. Die wenigsten Radialwellendichtringe in den US-Motoren haben innen Schlauchfedern die dem Dichtring eine Vorspannung geben.
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: ocmorat in 16, November, 2015, 21:00:50 NACHMITTAGS
Yep,

darauf läuft der Ansatz ja hinaus- wenn`s das Öl schon bis in den Luftfilterkasten geschafft hat,
kann man(n) sich ja Gedanken machen wie / und ob es auf der PCV Seite auch weiter konnte.
(auch wenn das auf den ersten Blick unwahrscheinlich scheint)

Zumal das zu prüfen ja kein echter Aufwand ist
- Spinne, Leitungen nach Öl absuchen, testen ob`s ohne Überdruck gut ist.

Bevor die nächste Baustelle auf den Plan kommt.


Grüsse Uli

Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 16, November, 2015, 21:56:54 NACHMITTAGS
Zitat von: greasemonkey in 13, November, 2015, 22:26:11 NACHMITTAGS... 4. Zusammenfassung: Befindet sich Öl im PCV-Ventil oder in der Leitung reduziert das den auch den Durchfluss, der Druck im Kurbelgehäuse steigt schnell an und das Öl wird durch den hohen Druck durch "die andere Seite" am Breather weiter nach oben "gepresst" bzw. vom Luftstrom mitgerissen. Ist aus meiner Sicht eine recht wahrscheinliche Ursache, vor allem wenn der Zylinder ansonsten dicht ist, worauf die Druckverlustprüfung die bisher durchgeführt wurde schliessen lässt. ...

Ist berücksichtigt  ;)

Genauso wie das Testen ohne Überdurck, dafür sollte er ja das PCV-Ventil rausnehmen.
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: T/A-SE in 22, November, 2015, 15:26:54 NACHMITTAGS
Also inspiriert durch diesen Thread musste ich doch glatt mal gucken und wie ich mir dachte ich habe garkein Ventil dort! (Soll nicht heißen das es mal original verbaut war, bestimmt schon).
Es steckt nur ein Stück blankes Rohr im Ventildeckel und dann mit Schlauch/Rohr in den Luftfilter wo auf der Innenseite ein Filz gegensitzt. Also Öl scheint absolut nichts nach oben zu drücken nicht mal Ölnebel da ein Stück des Schlauches durchsichtig ist. Und en habe ich min. schon 10 Jahre dran.................

Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: Pega in 22, November, 2015, 15:45:16 NACHMITTAGS
@Heiko

das PCV Ventil am Pontiac Motor sitzt unter der Ansaugspinne, ist ein wenig anders gelöst als beim Chevy Motor
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 22, November, 2015, 15:46:50 NACHMITTAGS
Hast Du mal vorne auf der Beifahrerseite neben dem Thermostat unterhalb der Spinne geschaut?
Da sitzt das PCV-Ventil an Deinem Motor. Das was Du auf dem Bild hast ist anstelle eines Breathers mit Schlauchanschluss eingesetzt und der Schlauch sollte zum Luftfilter gehen.

@Marco

Das ist nicht anders gelöst sondern das PCV-Ventil sitzt an einer anderen Stelle; das Prinzip ist das selbe.
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: T/A-SE in 22, November, 2015, 15:58:21 NACHMITTAGS
Ah interessant gehe gleich mal gucken.
Und könnte man beim Pontiac Motor dann diesen Schlauch der jetzt zum Luftfilter geht komplett weglassen sprich das beide Ventildeckel komplett zu wären?
Bis gleich.
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 22, November, 2015, 16:02:40 NACHMITTAGS
Nicht weglassen, nur ansehnlicher machen.  ;)

Ich würde da einen schönen Breather mit Schlauchanschluss reinsetzen und damit die zwar funktionale aber nicht gerade schöne Konstruktion mit dem transparenten Schlauch und dem Rohr aus der Installationstechnik "eliminieren".  ;)
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: T/A-SE in 22, November, 2015, 16:09:57 NACHMITTAGS
So ich denke habs gefunden, ein Fingerdicker Schlauch der unterhalb der Ansaugspinne rauskommt und direkt in den Vergaserfuss geht (ca. 2cm schräg links unterhalb der Bezinleitung) ?
Wenn ich einen Breater draufsetze warum dann noch mit einem Schlauch? Würde ein "normaler" Breater nich reichen?
Ihr wisst doch ich hasse alles was mit Schläuchen und Kabeln zu tun hat die ich nicht brauche. ;D
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 22, November, 2015, 16:14:44 NACHMITTAGS
Geht auch ohne Schlauch  :thumbsup:

Für 47,50€ kann ich Dir einen schönen aus Aluminium in schwarz mit pomieeten Finnen (also im gleichen Design) bestellen.
Bei Interesse Mail an die bekannte Adresse ;)
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: T/A-SE in 22, November, 2015, 16:46:09 NACHMITTAGS
Hast Du ein Bild??
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 22, November, 2015, 16:55:13 NACHMITTAGS
(http://i92.photobucket.com/albums/l30/chevytom/2015-11-22%2016.52.39_zpsuabngxhj.png)

Alles weitere bitte per E-Mail, Danke!
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: schruppwutz in 25, November, 2015, 22:24:50 NACHMITTAGS
Hallo zusammen,

sorry lange keine Zeit für gar nix gehabt. >:(

aber heute konnte ich dann endlich mal die Druckprüfung durchführen. (Allerdings nur bis 3000 Umdrehungen bei der fortgeschrittenen Zeit.  ;D )
Das PVC Ventil ist mal drin geblieben und an der Seite wo der Breather sitzt habe ich einen Adapter für meine Messuhr montiert.
Mit dem Ergebnis das der Druck nicht höher als 0,15 bar steigt. Also müsste doch mechanisch mit dem Motor alles o.k. sein, oder?
Vielleicht hängt es auch damit zusammen das ich die Prallbleche im Ventildeckel rausnehmen musste, weil es sonst nicht mehr mit dieser
Sicherungsleiste für die Kipphebel  passt.
Allerdings verdeckt diese fast vollständig die Öffnung, und hat somit eigentlich doch dieselbe Funktion. (Oder?)
Also meine Überlegung geht dahin vielleicht andere Ventildeckel mit längeren Anschlüssen für den Breather zu verwenden, und dieses PCV Ventil vielleicht ganz
weg zulassen. Wenn das so funktioniert!

Gruß Michael
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 26, November, 2015, 19:07:21 NACHMITTAGS
Die verdeckte Öffnung könnte eine Ursache dafür sein dass der Durchfluss bei höheren Drehzahlen nicht stimmt.

Lösungsmöglichkeiten:

- PCV weglassen
- höhere Ventildeckel verwenden wo der Abstand von der Klemmleiste zur Öffnung größer ist
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: schruppwutz in 27, November, 2015, 20:36:56 NACHMITTAGS

Dann werde ich das mal umsetzen, ;D
und Danke für die Hilfe.  :like:


Gruß Michael
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 30, November, 2015, 17:43:18 NACHMITTAGS
Bin gespannt ob es was bringt.
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: schruppwutz in 30, November, 2015, 19:39:41 NACHMITTAGS
 Jo und ich erst. ;D  ;D
Wird zwar jetzt etwas dauern aber ich werde berichten! :D

Gruß Michael
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: schruppwutz in 18, Dezember, 2015, 19:55:58 NACHMITTAGS
So sieht jetzt die neue Lösung aus mit alles wech. Wenn das Wetter mitspielt werde ich das mal ausgiebig testen. ;D
Und dann berichten.
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 18, Dezember, 2015, 19:58:01 NACHMITTAGS
Hier wäre heute Testwetter gewesen  ;) ;D

Viel Erfolg.
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: schruppwutz in 19, Dezember, 2015, 17:38:15 NACHMITTAGS
Und heute auch  ;D

Kaum zu glauben, aber es gibt keinerlei Probleme mehr! Selbst bei Autobahnfahrten mit Vollgas, kein Öl Austritt kein ausspucken des Öl Meßstabes mehr.
Einfach super. Und der Witz ist er läuft noch einen Zacken ruhiger und etwas bissiger. Tja da waren wohl komplett die falschen Teile verbaut.

Problem gelöst. Danke für die Unterstützung.

Michael
Titel: Re: Zu hoher Druck im Kurbelgehäuse
Beitrag von: greasemonkey in 20, Dezember, 2015, 11:41:21 VORMITTAG
(http://i92.photobucket.com/albums/l30/chevytom/bitmoji-20150213162717_zpsgpq17fxe.png)

Na dann Gute Fahrt !!!